Dienstag, 6. April 2010

Ostermarsch in Frankfurt


























 


 In Frankfurt auf dem Römer, fand wieder der Ostermarsch seinen Abschluß und etwa 1500 waren vertreten. Wie immer waren wieder alle dabei, die immer dabei sind.
Siehe auch Indymedia


Zwar kühl aber trocken und teils sogar Sonne. Na geht doch. Zumindest das Wetter spielte mit. Der Römer war voll, wenn auch sehr aufgelockert, daher würde ich das mal zeitweilig auf 1500 schätzen.
Diesmal war es der 50. Ostermarsch und nicht wenige Teilnehmer sehen auch aus, als wären sie schon damals dabei gewesen. Diesmal sprach auch Andreas Buro, den man ja als Urgestein dieser Demo betrachten kann. Hatte einige Storys von damals zu erzählen. Sonst natürlich die Ansprachen die man hier eben erwartet, keine Überraschungen.
Lieder gabs auch zu hören, oder auch zum weghören. Da hätte man grad Nicole mit ein bisschen Frieden abspielen können. Nu ja, diese Agitationssongs gehören halt zum Spiel, nicht gerade das, was auf U Tube fette Zugriffszahlen bringt.
Ostermarsch ist eine Demo die für einige Ordnung ins Leben bringt. Man ist einmal dabei und wenn man sonst das ganze Jahr zu keiner Demo mehr geht. Hier ist man noch dabei, am 1. Mai dann auch noch mal. Ein Stück Tradition, auch für Altgediente, die nicht mehr jeder Demo hinterherrennen und bei Schüler, Studie und Antifademos schon vom Alter etwas deplatziert wirken würden. Sonst ist natürlich alles vertreten, was in Frankfurt irgendwie nach Linke riecht, die Linke natürlich voran mit einer farbenfrohen Zeitung. DKP munter bei der Werbung und sonst diverse Friedensgruppen die man nur hier zu sehen bekommt. MLPD hat wieder ihren Stelltisch mitsamt Lesefutter aus dem Keller angeschleppt. Das Material hatte seit der Bundestagswahl doch etwas Staub angesetzt. Dazu passend lässt sich die altbekannte Grafik, die man bereits aus den Wahlkämpfen kennt, wiederverwerten. Ein unverwüstliches Stück Plastik mit aufgedruckten Plakat, das übersteht Wind und Wetter.
An einen Stand gibt s Olivenöl aus Palestina, das sollte jeder im Haus haben der solidarisch Schweineschnitzel ;-))) brutzeln will. Solidarisch, wenn auch nicht vegan. :-)))) Eine Palifahne darf auch nicht fehlen, doch das fällt nicht weiter auf. Gaza ist heute kein Thema, da gibts derzeit keinen aktuellen Anlass. Diverses gibts auch auf Pappschilder zu lesen, etwa dieses: Krieg braucht Kapital, Kapital braucht Krieg. Die Welt kann verdammt einfach sein. Auf deutsche Präzisionsarbeit wird auch hingewiesen. Nun auf Demos muß man nicht so auf Feinheiten achten, wenn es nur kurz und einprägsam rüberkommt. Dachte die Präzisionsarbeit haben die Amis gemacht, die Bundeswehr hat ja selbst keine Luftwaffe vor Ort. Ein Mindestmaß an Information kann nicht schaden, bevor man zu Kundus ein Protestschild malt.
Klar gibts auch wieder Lesefutter. Die "Zeitung gegen den Krieg" im traditionellen Design das man schon vor 30 Jahren gesehen hat. Die "Klar" von den Linken ist farbiger. Nur, warum erinnert mich das Design dauernd an den Blitz Tip? Atomkraft abschalten, ein A5 Zettel in Vollfarbe und gut gemacht. Erinnert fast an die Flyerkultur. Die "Frankfurter Stadtzeitung" der DKP natürlich wieder S/W im traditionellen Erscheinungsbild. Attac dagegen noch bescheidener ein Flugblatt aus dem S/W Drucker. Klassenkampf statt Weltkrieg, das sind die von der Aktion "Das Begräbnis, oder die himmlischen Vier," verteilen ein Flugblatt, A4, Farbdruck und Hochglanz. Da wird nicht am Material gespart.

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Große Erfolge der MLPD auf der Ostermarschdemo. Zwei Rebellzeitungen verkauft.
Wir von der DKP auf dem Römer. 200 Faltblätter verteilt.
KPD/ML behauptet ihren Platz auf der Kundgebung.
Neue Einheit, erfolgreiche virtuelle Teilnahme am Ostermarsch. 300 Solimails verschickt.
Frauen Lesben Transgendersekte. Ortermarschdemo erfolgreich boykottiert. Da gehen wir niemals hin, da sind ja Männer dabei.